Lebensqualität in kleinen Städten und Landgemeinden: aktuelle Befunde der BBSR-Umfrage
In: BBSR-Berichte kompakt 2011,5
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In: BBSR-Berichte kompakt 2011,5
In: Stadtgesellschaften im Wandel: zum 60. Geburtstag von Christine Weiske, S. 31-48
Die Verfasserinnen liefern Material zu einer empirischen Belegung der Reurbanisierung. Untermauert durch Auswertungen von Wanderungsstatistiken der innerstädtischen Raumbeobachtung des BBSR gehen sie der Frage nach, worin sich die neue Attraktivität der Großstädte begründet und welche Zuwanderergruppen maßgeblich für die mehrheitlich steigenden Bevölkerungszahlen deutscher Großstädte verantwortlich sind. Es zeigt sich, dass der Zuzug in die Städte vor allem von Ausländern, jungen Erwachsenen und Familien mit schulpflichtigen Kindern bestritten wird. Gesucht werden vor allem die vielfältigen Gelegenheiten zur flexiblen Gestaltung des eigenen Lebens, die die Stadt bietet. (ICE2)
In: Ländlicher Raum: Fachzeitschrift der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG), Band 62, Heft 3, S. 12-13
Seit Mitte der 1980er Jahre lässt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) jährlich die Urteile der erwachsenen Bevölkerung zu ihren Wohn- und Lebensbedingungen erheben. Dazu gehört regelmäßig auch die Frage an die Erwerbstätigen nach der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Diesbezügliche Befunde aus der Umfrage 2010 werden hier regional differenziert vorgestellt: Aus früheren Auswertungen ist bereits bekannt, dass gerade außerhalb der Großstadtregionen die Befragten in kleinen Städten und Landgemeinden eine deutlich höhere Ortsbindung an ihren Wohn- und Lebensort zeigen, als dies in stärker städtisch geprägten Umgebungen der Fall ist. Die Zufriedenheit mit einem an ländliche Strukturen und Rhythmen gebundenen Lebensalltag wird höher geschätzt als eine Vielfalt städtischer Infrastrukturangebote - solange es eine Arbeits- und Verdienstmöglichkeit gibt. Wo der ländliche Raum derzeit dann trotzdem Bevölkerung verliert und wo er welche gewinnt, hängt letztlich von der regionalen Arbeitsmarktlage ab: Im Osten und teils auch im Norden verlieren kleine Städte und Landgemeinden Bevölkerung - im Süden gewinnen sie dazu. Beim Arbeitsplatzangebot wie bei der Arbeitsplatzsicherheit geht es insofern weniger um einen Stadt-Land-Gegensatz als vielmehr um eine Polarisierung zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Regionen in Deutschland.
Die jährlich durchgeführte BBSR-Bevölkerungsumfrage ermöglicht es seit 20 Jahren, die subjektive Sicht der Bürgerinnen und Bürger auf ihre Wohn- und Lebensbedingungen zu erfassen. Damit lassen sich u.a. die raumbezogenen Angleichungsprozesse in Ost- und Westdeutschland seit der Deutschen Einheit differenziert betrachten. Insgesamt ist festzustellen, dass die massiven baulich-räumlichen Investitionen im Laufe der 1990er Jahre in Ostdeutschland eine vergleichsweise rasche Verbesserung der Lebensbedingungen hinsichtlich Wohnung, Wohngebiet oder Umwelt bewirkten, die sich auch im Urteil der Befragten niederschlägt. In diesen Bereichen sind deutliche Erfolge politischer Steuerung hervorzuheben. Probleme zeigen sich hingegen im Zusammenhang mit privatwirtschaftlich erforderlichen Investitionen. Die wirtschaftliche Lage ostdeutscher Haushalte ist objektiv wie subjektiv auch noch 20 Jahre nach der ostdeutschen Wende deutlich schlechter als die westdeutscher Haushalte. Damit einhergehende mangelnde Perspektiven für die Gestaltung des eigenen Lebens und insbesondere verunsichernde Arbeitslosigkeit haben nachhaltig Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Wohnort und die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen.
BASE
In: Informationen zur Raumentwicklung: IzR, Heft 10/11, S. 715-726
ISSN: 2698-8410
Die jährlich durchgeführte BBSR-Bevölkerungsumfrage ermöglicht es seit 20 Jahren, die subjektive Sicht der Bürgerinnen und Bürger auf ihre Wohn- und Lebensbedingungen zu erfassen. Damit lassen sich u.a. die raumbezogenen Angleichungsprozesse in Ost- und Westdeutschland seit der Deutschen Einheit differenziert betrachten. Insgesamt ist festzustellen, dass die massiven baulich-räumlichen Investitionen im Laufe der 1990er Jahre in Ostdeutschland eine vergleichsweise rasche Verbesserung der Lebensbedingungen hinsichtlich Wohnung, Wohngebiet oder Umwelt bewirkten, die sich auch im Urteil der Befragten niederschlägt. In diesen Bereichen sind deutliche Erfolge politischer Steuerung hervorzuheben. Probleme zeigen sich hingegen im Zusammenhang mit privatwirtschaftlich erforderlichen Investitionen. Die wirtschaftliche Lage ostdeutscher Haushalte ist objektiv wie subjektiv auch noch 20 Jahre nach der ostdeutschen Wende deutlich schlechter als die westdeutscher Haushalte. Damit einhergehende mangelnde Perspektiven für die Gestaltung des eigenen Lebens und insbesondere verunsichernde Arbeitslosigkeit haben nachhaltig Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Wohnort und die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen.
In: Das Wort hat der Herr Bundeskanzler, S. 171-192
In: Das Wort hat der Herr Bundeskanzler, S. 33-55
In: Stadtgesellschaften im Wandel, S. 31-48
Der Beitrag liefert anhand der Innerstädtischen Raumbeobachtung des BBSR empirische Befunde für die inzwischen vielfach diskutierten Tendenzen einer Reurbanisierung. Vor allem anhand der kleinräumigen Statistiken auf Stadtteilebene kann nachgezeichnet werden, in welchen Städten eine Zuwanderung erfolgt und welche Stadtteile steigende Bevölkerungszahlen aufgrund von innerstädtischen Umzügen und die Stadtgrenzen überschreitenden Wanderungen aufweisen. Zu diskutieren bleibt, worin sich die neue Attraktivität der Großstädte begründet und welche Zuwanderergruppen maßgeblich für die mehrheitlich steigenden Bevölkerungszahlen deutscher Großstädte verantwortlich sind.
In: BBSR-Berichte KOMPAKT, Band 03/2012
Moderne Gesellschaften weisen zunehmend sozialstrukturelle Spreizungen auf: Häufig geht die Auseinanderentwicklung armer und reicher, einflussloser und einflussreicher Bevölkerungsgruppen mit räumlicher Konzentration bzw. Segregation einher. Besonders in Großstädten werden diese Trends offenbar. Wie sehen heute Armut und Reichtum in deutschen Städten aus? Was bedeutet Integration, was Segregation? Wer lebt heute im Zentrum, wer am Rand der Gesellschaft? Welche Stadtquartiere sind Heimstatt der Privilegierten und welche der Ausgegrenzten? Welche Stadtstrukturen und Entwicklungen unterstützen oder verhindern räumliche Polarisierung? Welchen Stellenwert hat das Planungsideal gemischter Stadtquartiere? Die Konferenz wollte zum einen anhand wissenschaftlicher Befunde die Realitäten in deutschen Städten aufzeigen. Zum anderen ging es um den Erfahrungsaustausch der Praktikerinnen und Praktiker aus den Kommunen,
um die Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten von Verwaltung und Politik.
In: BBSR-Berichte KOMPAKT, Band 5/2011
Der wirtschaftliche und demografische Wandel der vergangenen Jahrzehnte hat auch den ländlichen Raum geprägt. Schlagworte sind der Wandel der Arbeitswelt, die Auflösung traditioneller Familienstrukturen, die Alterung der Bevölkerung und die Konzentration von Infrastruktureinrichtungen auf größere Orte. In vielen Regionen wandern immer mehr junge Erwachsene in größere Städte ab. Kleinstadt- oder Dorfkerne verlieren an Attraktivität, wenn Einzelhandelsgeschäfte, Post- und Bankfilialen oder Arztpraxen schließen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner müssen deshalb längere Wege in Kauf nehmen. Ein flächendeckendes Angebot von Bildungs-, Mobilitäts- und Versorgungsangeboten zu sichern, bleibt angesichts einer vielerorts schrumpfenden Bevölkerung eine zentrale Aufgabe. Trotzdem ist die Mehrheit der Menschen, die in kleinen Städten und Landgemeinden leben, mit ihrer Wohnumgebung, ihrer Kommune und mit ihrem Leben im Allgemeinen (sehr) zufrieden. Für die meisten entspricht das Lebensumfeld ihrem Ideal und am liebsten würden sie dort nicht wegziehen. Genauere Befunde liefert die BBSR-Umfrage des Jahres 2010.
In: BBSR-Berichte KOMPAKT, Band 6/2011
Deutschland ist ein städtereiches Land. 48,5 Millionen Menschen, das sind knapp 60 % der Bevölkerung, leben innerhalb der administrativen Grenzen von 688 Groß- und Mittelstädten. Städtische Lebensformen sind darüber hinaus noch weiter verbreitet in dem Sinne, dass die Infrastrukturangebote größerer Städte nicht nur von deren Bewohnerinnen und Bewohnern in Anspruch genommen werden: So wohnen im Umland der Großstädte (BBSR-Großstadtregionen) noch mehrere Millionen Menschen, die regelmäßig zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Kinobesuch in die Kernstädte pendeln. Vor allem das Konsum- und Kulturangebot sowie die gesamte Atmosphäre der verdichteten Innenstädte mit ihrem bunten Treiben prägen dabei ein Bild des Städtischen. Wie beurteilen nun die in solch größeren Städten Wohnenden ihren Wohn- und Lebensort - und speziell die Innenstadt desselben? Dazu kann die jährlich durchgeführte Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einige Befunde beisteuern.
In: BBSR-Berichte KOMPAKT, Band 10/2010
Im Zeitschriftenregal finden wir Titel wie "Landlust", "Garten + Landschaft" oder "Gartenidee" - Frauen- und Familienzeitschriften machen nicht nur einmal im Jahr mit Mode oder Interieurs im Landhausstil auf oder propagieren Ferien auf dem Lande. Im Fernsehen ist die Sendung "Bauer sucht Frau" ein Quotenrenner und im Internet verzeichnet "FarmVille" weltweit derzeit 70 bis 80 Mio. Spielerinnen und Spieler. Obwohl - oder weil - nicht nur in Deutschland immer mehr Menschen in Städten leben, scheint es eine Sehnsucht nach der mehr oder weniger heilen Welt ursprünglichen Lebens im Einklang mit der Natur zu geben, das man sich am ehesten "auf dem Lande" vorstellen kann. Was aber denken die Menschen, die heute in ländlich geprägten Gemeinden wohnen, über ihre Region? Was beurteilen sie besser, was schlechter als die Großstädter? Dazu liefert die jährliche Bevölkerungsumfrage des BBSR Antworten.
In: BBSR-Analysen KOMPAKT, Band 04/2013
"Wo bleiben die Frauen?" "Frauen verzweifelt gesucht" - so lauteten in jüngster Zeit Schlagzeilen in den überregionalen Medien. Das Thema der Beiträge: Junge, gut ausgebildete Frauen verlassen vor allem die ländlichen Regionen in Ostdeutschland. Ihr Ziel: die Großstädte im Westen. Zurück bleiben die Männer, weitaus weniger mobil und mit geringerer formaler Bildung. Überzeichnen die Medien die Situation? Wie groß ist die Abwanderung in den vergangenen Jahren tatsächlich gewesen? Inwieweit unterscheidet sich das Wanderungsverhalten von Frauen und Männern? Welche Motive liegen der Abwanderung zugrunde? Die Analyse widmet sich diesen und weiteren Fragen. Ausgewertet wurden umfangreiche Daten aus der Raumbeobachtung des BBSR.
In: Demografische Spuren des ostdeutschen Transformationsprozesses: 20 Jahre Deutsche Einheit, S. 4-11
Der Beitrag stellt Ergebnisse der Umfrage des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) vor - zugespitzt auf den problematischen Befund, dass auch 20 Jahre nach der deutschen Einheit die Lebenszufriedenheit in Ostdeutschland durchschnittlich niedriger ist als in Westdeutschland. Die Auswertungen der repräsentativen Umfrage zeigen, dass sich die Lebenszufriedenheit nach Alter, Generation und Geschlecht unterscheidet. Die Befunde weisen auf einen Lebensalterseffekt in Kombination mit typisch generationellen Erfahrungen der Befragten hin.
Beschreibung der Wohnsituation und des Wohnumfelds sowie entsprechende Wohnzufriedenheiten; Umzugsmobilität; Beschreibung der Sozialstruktur im Wohngebiet sowie Beurteilung des Verhältnisses Ausländer – Deutsche; Erwerbstätigkeit und Einschätzung der ökonomischen Situation der Privathaushalte; allgemeine Lebenszufriedenheit; regionale Zuordnungen.
Der Datensatz enthält kumulierte und harmonisierte Daten der jährlichen Querschnittserhebungen des BBSR seit 2000. Dabei wurde nicht in jedem Jahr das gesamte Fragenprogramm appliziert. In die Kumulation werden daher nur die regelmäßig erhobenen Daten aufgenommen. Die Einzelerhebungen werden mit vollständigem Frageprogramm gesondert dokumentiert.
Themen:
Wohnort: Größe des Wohnorts, innerstädtische Lage der Interviewten, Jahr des Zuzugs im Ort
Wohnstatus: Jahr des Wohnungseinzugs, Wohnstatus Miete/ Eigentum
Wohnkosten: Kosten der Wohnung gesamt, Nebenkosten Heizung und Warmwasser, Turnus der Nebenkostenzahlungen, Höhe des jährlichen Betrages für Nebenkosten, Erhalt von Wohngeld, Beurteilung der Mietkosten
Wohneigentum: Art des Eigentumserwerbs, Inanspruchnahme von staatlicher Förderung
Wohnungsausstattung: Größe der Wohnung in m², Anzahl der Wohnräume, Beurteilung der Wohnungsgröße, Ausstattung mit Küche, Gäste-WC, isolierverglasten Fenstern, Balkon/ Terrasse, Garten, Garage/ Abstellplatz, Beurteilung der Ausstattung hinsichtlich der persönlichen Bedürfnisse
Gebäudeart: Erbauungszeitraum, Größe des Gebäudes, Zustand des Gebäudes, Alter des Gebäudes
Zufriedenheiten: mit der Wohnung, der unmittelbaren Wohnumgebung, mit den Umweltbedingungen, mit dem Wohnort, allgemeine Lebenszufriedenheit
Wohngebiet und Sozialstruktur: Struktur des Wohngebiets, subjektiv wahrgenommene Bevölkerungszusammensetzung im Wohngebiet
Wahrnehmung des Zusammenlebens von Deutschen und Ausländern: Verhältnis von Deutschen und Ausländern in der Wohnumgebung, Staatsangehörigkeit, Kontakt mit Ausländern/ Kontakt mit Deutschen
Umzugsmobilität: Vorhaben, innerhalb der nächsten 2 Jahre umzuziehen, Umzugsgrund, Umzugspräferenz Stadt/ Land
Wirtschaftliche Lage/ Erwerbsstatus: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage, Berufstätigkeit (kurz), Sicherheit des Arbeitsplatzes, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Anzahl PKW im Haushalt, Berufsstatus (lang), Arbeitsstunden, Berufsgruppen, Status in Berufsgruppen, Haushaltsnettoeinkommen (DM, EURO).
Demografie: Geschlecht, Alter, Familienstand, Haushaltszusammensetzung, Schulabschluss, Berufs-/ Studienabschluss, Erwerbsstatus von Haushaltsmitgliedern.
Regionalvariablen: Zusätzlich verkodet wurde: Ost-West Zuordnung; Bundesland; BIK-Gemeindetyp, Stadt- und Gemeindetyp des BBSR. Weitere Regionalvariablen (etwa Regionstypen, Kontextindikatoren) können bei Bedarf durch das BBSR zur Verfügung gestellt werden.
Gewichtungsfaktoren: Personengewicht, Haushaltsgewicht.
GESIS